Gitarre und Gesang
Duo Amaris
Julia Spies und Jesse Flowers
Diskografie
Volkslieder verbinden uns mit den Generationen vor uns. Sie geben uns einen Einblick in die emotionale, soziale und politische Welt von Menschengemeinschaften, auf intuitive und bewegende Weise. Wir machen frühere und fernere kulturelle Landschaften zugänglich, vom folkloristischen Ansatz der spanischen Lieder Lorcas bis hin zu den Bearbeitungen deutscher und ungarischer Volkslieder von Brahms und Bartók. So steht das Programm im Spannungsfeld aus musikalischen wie textlichen Stereotypen von Volksidentitäten und aktuellen Wertvorstellungen, aber immer im Dienst einer emotionalen Einfühlung. Eine eigens geschriebene Auftragskomposition tritt mit den Volksliedüberlieferungen des 19. und 20. Jahrhunderts in Dialog. Die Besetzung des Duo Amaris bildet den idealen Grundton dafür: Das ,Volksinstrument‘ Gitarre und die mittlere Frauenstimme interagieren mit allen Formen des Volksliedes – erzählerisch, lyrisch, dramatisch, temperamentvoll, leise, einfühlsam, vielsprachig.
Hier können Sie die EP beim Label PASCHENrecords in High Quality herunterladen.
Hier finden Sie "Tell them" als Playlist auf YouTube.
Das wunderschöne Booklet mit allen Texten finden Sie hier.
„Das klangliche Potential der beiden KünstlerInnen überzeugt vom ersten Ton an. Das Programm ist attraktiv zusammengestellt, verbindet Tradition und Innovation. [...] Mezzosopranistin Julia Spies´ betörend klares, satt glühendes, Timbre und großes Tonspektrum verwandeln einfache Lieder in hochemotionale Achterbahnen, die an moderne Opern denken lassen. Langgezogene Vokale über mehrere Klangstufen und abrupte Tonsprünge machen Gefühle von Sehnsucht bis Irrsinn erlebbar, erzählen spannungsvoll von unerwarteten Ereignissen, die Jesse Flowers sehr subtil umspielt. Er ist ein Gitarrenflüsterer, gleichwohl ein temperamentvoller Perkussionist, der rhythmische Gegenakzente setzt, akkordisch fast wie ein Klavier klingt und in den Soli die atmosphärischen Stimmungen intensiviert. “
Michaela Schabel für www.schabel-kultur-blog.de, 29.07.2024
Vom sanften Herbstseufzer über das Wiegenlied bis zur Eifersuchtsszene der spanischen Geliebten sind die Nachtstücke des jungen Duos Amaris ein Abbild all’ der tiefen Emotionen, die sich des Nachts im Mondenschein spiegeln.
Das noch junge Duo sollte man im Auge behalten: Nach der erfolgreichen Teilnahme beim Deutschen Musikwettbewerb 2016 gegründet, haben die Mezzosopranistin Julia Spies und ihr Duo-Partner Jesse Flowers mit den „Nachtstücken“ ein Debüt-Album vorgelegt, das genauso intelligent wie unterhaltsam das Liedschaffen von Franz Schubert über Claude Debussy bis zu den Tonadillas en estilo antiguo von Enrique Granados und den Siete canciones populares españolas vorstellt.
Wobei betont werden sollte, dass Jesse Flowers kein Pianist ist – sondern ein Gitarrist! Was nicht weiter verwundert, wenn man weiß, dass schon Schubert auf Reisen die Gitarre zum Komponieren benutzte und bei den großen spanischen Komponisten Granados und de Falla das „Volksinstrument“ Gitarre immer präsent war. Aber auch die Mélodies des französischen Impressionisten Claude Debussy eignen sich hervorragend für die Bearbeitung mit Gitarre: „Wandeln auf der Kippe zwischen Volks- und Kunstton“, wie Julia Spies meint.
Hier können Sie die CD beim Label PASCHENrecords käuflich erwerben.
Hier finden Sie "Nachtstücke" als Playlist auf YouTube.
Deutsche Übersetzungen der Liedtexte sind hier einsehbar.
„Das lichte Timbre von Julia Spies lässt zwar eher an Sonnenaufgänge denken als an Nachtgedanken, aber ihre stilistische und emotionale Einfühlung in die wechselnden Stimmungen der Lieder und ihre Fähigkeit, die Musik mit der Stimme zu „streicheln“, bezaubern den Hörer und weisen sie als eine berufene Interpretin aus. Der schon jetzt – noch vor dem Studienabschluß – technisch souveräne und künstlerisch ausgereifte Gitarrist Jesse Flowers begleitet die Sängerin nicht, sondern vereinigt sich mit ihrer Stimme. Die Innigkeit des gemeinsamen Musizierens ist eine besondere Stärke dieses Duos. “
Ekkehard Pluta für www.klassik-heute.com, 05.05.2020